“Aus-Geizen“ – Bitte nicht mal bei Tomaten!

Sommerimpuls

Meine Nachbarin wollte dieses Jahr die Tomaten nicht mehr „ausgeizen“. Ich kannte weder das Wort noch den Vorgang. Sie hat mir deshalb erklärt: „Früher haben wir das viele Grün überall entfernt, weil wir dachten, es raubte der Tomatenpflanze Nährstoffe und Energie. Dieses Jahr möchte ich nicht mehr ausgeizen. Die Pflanze soll ohne offene Wunden wachsen, dadurch bleibt sie eher gesund. Der buschigere Wuchs macht sie doch stabiler.“

Ich dachte mir: So ist es bei uns Menschen doch irgendwie auch. Wir sollten auch nicht mit uns und anderen geizen. Zum Beispiel mit Lob für kleine und große Dinge. Früher haben wir gesagt: „Eigenlob stinkt“ oder „Nicht geschimpft ist genug gelobt“. Lasst uns dieses Jahr nicht mehr damit geizen und lieber sagen: „Eigenlob stimmt“ oder „Wenn es dich nicht gäbe, müsste man dich erfinden“.

Damit leben wir nicht nur gesünder und werden stabiler, sondern loben auch unseren Schöpfer. Das wusste auch der Psalmist schon vor mehr als 3000 Jahren, als er sang:

„Ich danke dir dafür, dass ich wunderbar gemacht bin; wunderbar sind deine Werke; das erkennt meine Seele.“ (Psalm 139,14)

Mein Musikvideo-Tipp dazu für dich:

https://www.youtube.com/watch?v=u1nOxD4sNRM

 

deine Pfarrerin, Almendra García