Startgetränk

Monatsimpuls in Mai 2023

Meine Kaffeemaschine erinnert mich jeden Morgen daran, dass ich den Wasserbehälter auffüllen muss, wenn ich einen frischen Kaffee haben möchte. Das tue ich dann gerne: Denn es fällt mir schwer, auf meine Tasse Kaffee beim Frühstück zu verzichten. Ganz nach dem Motto: Ein Kaffee am Morgen vertreibt Kummer und Sorgen.

Nun habe ich aber gelesen, dass die beste Zeit Kaffee zu trinken, um gut in den Tag zu starten, erst zwischen 9.30 und 11.30 Uhr sein soll. Kaffee so früh am Morgen zu trinken, würde unseren Körper eher stressen als stärken. Denn der Kaffeekonsum fördert die Produktion des Hormons Cortisol. Und unser Körper tut das sowieso am frühen Morgen, um uns wach zu kriegen. Zu viel Cortisol auf einmal würde uns eventuell ängstlicher machen, also noch mehr Kummer und Sorgen durch einen zu frühen Kaffee. Eine schlechte Nachricht für mein Morgenritual, dachte ich. Oder eine Einladung mein Morgenritual zu ergänzen…

Vor meinem Gang zur Kaffeemaschine nehme ich mir neuerdings erst mal die Zeit zum Innehalten – im Gebet oder Gespräch mit Gott. In der Bibel spricht Jesus: Wen da dürstet, der komme zu mir und trinke!  (Joh 7,37)

Da bietet Jesus sich selber an. Nehmen wir also erst bei ihm das Startgetränk, bevor wir unseren Tag beginnen. Dass wir dadurch wacher werden, kann ich nicht garantieren. Ich habe bisher die Erfahrung gemacht, dass Kummer und Sorgen aber kleiner werden. Und dann steht dem Kaffeegenuss nichts mehr im Wege.

 

deine Pfarrerin

Almendra García de Reuter