
Am Dienstag, den 15. November 2022 um 19.00 Uhr lud die Prot. Kirchengemeinde Klingenmünster zu einer Gemeindeversammlung zum Thema Umgang mit dem Kirchturm ein. Diese fand im prot. Gemeinderaum statt. Bereits 2017 wurden Risse und Schäden festgestellt, im Frühjahr 2018 lösten sich Betonteile und fielen auf den Kirchenvorplatz. Seitdem steht unser Kirchturm umhüllt, um die Verkehrssischerheit zu garantieren. Seither ist die Kirchengemeinde nicht untätig, Gutachten wurden erstellt, in einer Bürgerversammlung wurde 2019 darüber informiert und nach Alternativen gesucht.
Was ist zu tun?
Das Finanzierungsproblem macht die Entscheidung für die Verantwortlichen extrem schwer. Allein für die Anbringung der Schutzfolie, Architektenhonorar und Gutachten musste die Kirchengemeinde zwischen 2018-20 bereits 38.900 Euro aufbringen. Fünf Varianten stellte Pfarrerin Almendra Garcia de Reuter den ca 30 interessierten Gemeindemitgliedern bei der Versammlung vor.
Die vorgestellten Varianten sind:
1. Betonsanierung des Turmes mit einer Haltbarkeit von 20-30 Jahren Kostenschätzung 355. 000 Euro
2.Teilrückbau und Wiederaufbau mit Stahlkonstruktion und Fassadenbekleidung, ebenfalls mit 20-30 Jahre Haltbarkeit Kosten 410.000 Euro.
3. Für Abriss und Neubau - 495.000 Euro
4. Restnutzung (eingepackt mit Schutzfolie für 20 Jahre) und anschließendem Abriss 287.000 Euro 5. Turmabriss 161.500 Euro .
Kostensteigerungen uns Sparmaßnahmen
Die Kostenerrechnung wurde allerdings Ende 2021 ermittelt, mittlerweile muss mit einer Kostensteigerung von 25 % kalkuliert werden, wie Bernd Ehrhardt , Leizer der Bauabteilung der Pfälzischen Landeskirche betonte.
„Das ist ein Problem vieler Kirchtürme und Kirchen, die damals mit gleichen Materialien gebaut wurden, es mussten sogar schon Kirchen geschlossen werden. (...) Es muss ja nicht bedeuten, dass niemals mehr ein Turm gebaut werden kann, aber in der jetzigen Zeit empfiehlt sich ein Rückbau. Um weitere Kosten zu vermeiden, soll möglcihst der Abriss möglichst bald geschehen.“
Dekan Dietmar Zoller informierte, dass die Landeskirche in den nächsten Jahren deutlich finanzielle Mittel einsparen muss, 30% der Gebäudekosten reduzieren werden.