Vor einem Jahr fand die zweite Gemeindeversammlung zum Thema Sanierung/Rückbau des Kirchturms statt. Damals wurde unsere Gemeinde umfassend über die sehr hohen Kosten einer Betonsanierung informiert. In der Zwischenzeit hat das Presbyterium zusammen mit dem Architekten Jens Huck Möglichkeiten eingeschätzt, um einen Abriss zu verhindern, zum Beispiel einen Teilrückbau bis zum Sandsteinsockel und den Wiederaufbau mit einer Stahl-Konstruktion. Leider überstiegen alle vorgestellten Alternativen die finanziellen Kapazitäten der Kirchengemeinde.
Mit großer Betroffenheit beschloss daher das Presbyterium in seiner Sitzung vom 19. September2023den kompletten Rückbau des Turmes. Ausschlaggebend für diese schwerwiegende Entscheidung war insbesondere der Wunsch, künftige Generationen von Protestant:innen nicht mit Schulden zu belasten. Der Rückbau wird voraussichtlich im Sommer 2024 erfolgen.
Die Neugestaltung des Kirchenvorplatzes sowie die Erhaltung des Kirchturm-Kreuzes wird das Presbyterium in den kommenden Monaten beschäftigen.
Hintergrundinformation: vorgestellten Varianten waren:
1. Betonsanierung des Turmes mit einer Haltbarkeit von 20-30 Jahren Kostenschätzung 355. 000 Euro
2.Teilrückbau und Wiederaufbau mit Stahlkonstruktion und Fassadenbekleidung, ebenfalls mit 20-30 Jahre Haltbarkeit Kosten 410.000 Euro.
3. Für Abriss und Neubau - 495.000 Euro
4. Restnutzung (eingepackt mit Schutzfolie für 20 Jahre) und anschließendem Abriss 287.000 Euro 5. Turmabriss 161.500 Euro .
Kostensteigerungen und Sparmaßnahmen
Die o. g. Kostenerrechnung wurde allerdings Ende 2021 ermittelt, mittlerweile muss mit einer Kostensteigerung von 25 % kalkuliert werden, wie Bernd Ehrhardt , Leiter der Bauabteilung der Pfälzischen Landeskirche betonte.
„Das ist ein Problem vieler Kirchtürme und Kirchen, die damals mit gleichen Materialien gebaut wurden, es mussten sogar schon Kirchen geschlossen werden. (...) Es muss ja nicht bedeuten, dass niemals mehr ein Turm gebaut werden kann, aber in der jetzigen Zeit empfiehlt sich ein Rückbau. Um weitere Kosten zu vermeiden, soll möglcihst der Abriss möglichst bald geschehen.“
Dekan Dietmar Zoller informierte, dass die Landeskirche in den nächsten Jahren im Rahmen eines Priorisierungsprozesses finanzielle Mittel deutlich einsparen muss, 30% der Gebäudekosten reduzieren werden.